Das Verb ist der Boss

Die Grammatik der deutschen Sprache stellt für Deutschlerner immer wieder eine große Herausforderung dar. Hier kannst du grammatische Regeln lernen bzw. wiederholen und festigen, Hinweise zur Bildung der Formen bekommen. Durch eine Vielzahl von Beispielsätzen und anderen Lernhilfen kannst du das Behalten des Gelernten steigern.

Das Verb beeinflusst die Wortstellung im Satz

Das Verb bestimmt die Satzmuster, also die Wortstellung im Satz beeinflusst.

Die Verben werden gebeugt, konjugiert. Um im Deutschen die Konjugation des Verbs zu beschreiben, werden fünf grammatische Kategorien verwendet:

  • Person: 1.Prs, 2.Prs, 3. Prs
  • Numerus: Singular, Plural
  • Tempus: Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I, Futur II
  • Modus: Indikativ, Konjunktiv (I & II), Imperativ
  • Genus Verbi: Aktiv ("Tätigkeitsform"), Passiv ("Leideform")

Das Deutsche hat starke und schwache Verben.

Schwache Verben haben in allen Zeitformen denselben Wortstamm, im Gegensatz zu starken Verben - sie wechseln ihren Wortstamm in den verschiedenen Zeitformen:

Schwaches Verb Starkes Verb ich lache ich sehe ich lachte ich sah Wortstamm "lach"

lediglich das "s" vom Verbstamm

Tempus:

Angewendet auf ein Beispielverb ergibt sich für den Indikativ folgende Übersicht:


Betrachtet man die Tabelle, so zeigt sich, dass nur im Präsens und im Präteritum eine Verbform verwendet wird. Andere Zeitformen bildet das Verb durch umschriebene Verbformen, also verbale Klammer. Deshalb ergeben sich für Lerner bei der Auswahl des richtigen Hilfsverbs und bei dem Verwenden der Verbklammer Schwierigkeite

Oft kommt es zu einer Verkürzung der Verbklammer:

*Dafna hat den Kuchen gebacken am Nachmittag.

Dafna hat den Kuchen am Nachmittag gebacken.

*Er hat gegangen. - Er ist gegangen.

Bei den unregelmäßigen Verben treten noch mehr Probleme auf, weil Veränderungen am Wortstamm schwierig zu lernen sind und auch die Worterkennung verkomplizieren.

Ich gebe - du gibst - er gibt

Was hier noch alles gibt

Mit diesen Themen kannst du gezielt bestimmte Bereiche des deutschen Verbs lernen. Erweitere im Nu Deine Kenntnisse!

Verben mit Präfix

Verben sind meistens trennbar, wenn sie als Präfix ein Wort haben, das auch allein stehen kann.

Reflexive Verben

Die reflexiven Verben werden in "echte" reflexive Verben und reflexiv gebrauchte Verben unterteilt.

Modalverben

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Passiv

Das Passiv wird verwendet um ein Vorgang zu beschreiben; Was man allerdings nicht erkennen kann, ist, wer der "Täter" ist, der diesen Vorgang ausführt.

Verben mit Präpositionen

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Morphologische Merkmale der Verben

Neben den o.g. morphologischen Merkmalen, um die grammatischen Kategorien (Person, Numerus, Modus, Tempus, Genus) kennzeichnen zu können, kann man die Verben unter syntaktischen und semantischen Gesichtspunkten beschreiben.

I. Syntaktische Einteilung

Verben werden in Klassen eingeteilt und nach Ihren Valenz gegliedert, um sie  nach syntaktischen Kriterien zu klassifizieren. Die syntaktische Einteilung (Klassifikation) der Verben stützt sich auf dem Begriff der Valenz (Wertigkeit). Unter der Valenz versteht man seine Fähigkeit, bestimmte Satzglieder zu verlangen: Subjekte, Objekte, adverbiale Bestimmungen, Prädikative...

1. Verbklassen

Verben werden nach der Fähigkeit eingeteilt, die das Prädikat in einem Satz übernimmt.

Vollverben

Die Vollverben bilden die größte Klasse der Verben: Sie beschreiben "volle Taten" ohne Hilfe eines anderen Verbs und verfügen über eine eigene Semantik, also können alleine im Satz stehen.

Hilfsverben

Die Hilfsverben (Auxiliare) haben, sein und werden bilden zusammen mit einem Vollverb bilden sie Tempus- und Modusformen und das Passiv.

Bsp.: Sie haben gesungen. Sie sind lange gefahren.

Dafna wäre gekommen, wenn sie Zeit gehabt hätte.

Modalverben

Die Modalverben können, dürfen, müssen, sollen, wollen, mögen bilden zusammen mit dem Infinitiv des Vollverbs das Prädikat eines Satzes.

können: Wissen, Fähigkeit, Möglichkeit, höfliche Bitte/Frage; 
dürfen: Erlaubnis, Verbot;
müssen: Notwendigkeit, Pflicht; 
sollen: Wunsch/Auftrag von Anderen, Vorschlag;
wollen: Wunsch, Vorschlag, Plan;
mögen: Wunsch, höfliche Bitte/Frage (wird häufig als Vollverb gebraucht: Dafna mag Eis).

Die Modalverben lassen sich im Gebrauch unterscheiden. Man unterscheidet Modalverben mit objektiver Aussage (deontische Modalität) und Modalverben mit subjektiver Aussage (epistemische Modalität)

Modalverben haben Besonderheiten:

  • sie können kein Passiv bilden
  • sie lassen sich als Vollverben verwenden 

Dafna will in Urlaub.

Kopulaverben

Die Kopulaverben sein, werden, bleiben bilden das Prädikat mit einem Nomen bzw. unflektierten Adjektiv.

  • Dafna ist/wird/bleibt Sängerin.
  • Sie ist/wird/bleibt erfolgreich.

Funktionsverben

Das Funktionsverb bildet mit einem deverbalen Substantiv (abgeleiteten Substantiv) das Funktionsverbgefüge. Funktionsverb + Nominalphrase: eine Frage stellen

Das Funktionsverb selbst hat vor allem syntaktische Funktion und kaum eine Bedeutung.

2. Verbvalenz

Verbvalenz: Verben lassen sich nach Art und Anzahl der Ergänzungen kategorisieren. (Zum Weiterlesen)

Unpersönliche Verben → Nullwertige Verben

Unpersönliche Verben sind Verben, deren Subjekt (unpersönliches "es") bedeutungsleer ist und nur syntaktische Funktion hat. Zu diesen Verben zählen vor allem die Witterungsverben.

  • Es regnet. Es donnert

Einige der unpersönlichen Verben können manchmal auch mit einem anderen Subjekt als "es" verwendet werden: Es klingelt. → Der Besucher klingelt.

Persönliche Verben

Persönliche Verben können in allen drei Prs. gebraucht werden. Einige Persönliche Verben jedoch kann man nur in der 3. Person verwenden: Der Kuchen gelingt.

Absolute Verben → Einwertige Verben

Absolute Verben sind Verben, die außer dem Substantiv keine weiteren Ergänzungen brauchen, um einen grammatikalisch korrekten, vollständigen Satz zu bilden. Diese Verben bezeichnen Aktivitäten oder Vorgänge: Die Sonne scheint. Dafna kommt.

Relative Verben → Zweiwertige Verben

Relative Verben sind Verben, die neben dem Subjekt noch weitere Ergänzungen brauchen, damit sie einen korrekten Satz bilden können. Bei den Ergänzungen handelt es sich in erster Linie um Akkusativobjekt (Dafna beantwortet eine E-Mail), Präpositionalobjekt (Dafna interessiert sich nicht für Technik. ) und Adverbialbestimmung (Dafna wohnt in Heidelberg). Auch Genitivobjekte (Sie ist des Hexens mächtig.) und Dativobjekte (Das Buch gehört ihrer Schwester.) können eine Ergänzung bilden.

Transitive Verben

Transitive Verben sind Verben, deren Ergänzung ein Akkusativobjekt ist. Dieses Akkusativobjekt wird im Passiv zum Subjekt.

Die Sekretärin druckt die Formulare aus. → Die Formulare werden (von der Sekretärin) ausgedruckt.

Transitive Verben können intransitiv gebraucht werden:

Dafna schreibt einen Brief.einen Brief Akkusativobjekt, transitiver Gebrauch
Sie schreibt gut. → kein Akkusativobjekt, intransitiver Gebrauch

Einige Transitiva, die einen Besitz ausdrücken, können kein Passiv bilden (bekommen, enthaltenbetragen, kennen, kosten, wissen etc.) 

Intransitive Verben

Alle Verben, die ohne Akkusativobjekt ("Wen/Was?") verwenden werden, sind intransitive Verben. Sie können durch Temporal-, Lokal- und/oder Modalangabe ergänzt werden. Die Verben können aber auch ohne Ergänzung gebraucht werden (absolute Verben) oder mit einem anderen Objekt.

Bsp.: Dafna ist in Heidelberg. Sie hilft ihren Kollegen. Sie fragen nach der Problemlösung. Das Projekt läuft schon lange. Sie bedürfen Ratschläge.

Zu den intransitiven Verben zählen auch die reflexive Verben.

Intransitive Verben können in der Regel kein Passiv bilden (weil ihnen wie oben erwähnt, das Akkusativobjekt fehlt, das im Passivsatz zum Subjekt wird).

P.S. sie sind eingeschränkt passivfähig.

Reziproke Verben

Ähnlich wie die Reflexiven Verben lassen sich die reziproken Verben unterscheiden in reziproke Verben und reziprok gebrauchte Verben.

Dafna vermisst Dante. Dante vermisst Dafna. Diese wechselseitige Relation nennt man reziprok.

Das Verb und das reziprok gebrauchte Reflexivpronomen stehen in der Regel im Plural, da an einer reziproken Relation sind mindestens zwei Personen/Sachen beteiligt. In unserem Beispiel: Dafna und Dante  - Sie lieben sich.

echte reziproke Verben

Weitere Verben wie sich einigen, sich verkrachen etc. bezeichnen ebenfalls eine wechselseitige Relation von Subjekt und Objekt.

reziprok verwendete Verben

Reziprok verwendete Verben sind Verben, bei denen das reziproke Pronomen anstelle eines anderen Pronomens oder einer NP steht: Sie vermissen sich/einander. Sie vermisst ihn.

Man spricht auch von reziproken Verbvarianten. Dazu zählen Verben wie sich vertragen, sich aussprechen, sich treffen etc. Die teilweise veränderte Bedeutung wird erst deutlich, wenn man sie gegenüberstellt: reziproker Verbvariante vs. nicht reziprokes Verb.

Sie vertragen sich. Sie verträgt keinen Alkohol.
Sie sprechen sich aus. Sie sprechen Dankbarkeit aus.

II. Semantische Einteilung

Bei der Einteilung der Verben nach semantischen Kriterien wird untergliedert in Bedeutungsklassen und Aktionsarten.

Bedeutungsklassen

Die Verben lassen sich in folgende Bedeutungsgruppen unterteilen:

Handlungsverben

Die Handlungsverben drücken die Agentivität des Subjekts aus.
arbeiten, lachen, laufen etc.

Vorgangsverben

Vorgangsverben beschreiben einen Prozess, einen Vorgang, den das Subjekt weder bewusst noch unbewusst bestimmt. Die Vorgangsverben sind nicht agentiv.
aufwachen, einschlafen, verblühen, wachsen etc.

Zustandsverben

Die Zustandsverben bezeichnen einen Zustand, ein Bestehen ohne Veränderung. Das Subjekt verlangt kein typisches Agens.
leben, liegen, schlafen, wohnen etc.

2. Aktionsarten

Die Aktionsart eines Verbs beschreibt den Verlauf, die Dauer und das Ergebnis eines Vorgangs. Je nach zeitlichem Verlauf werden zwei Aktionsarten unterschieden, die perfektiven (telischen) und die durativen (atelischen) Verben.

Perfektive Verben

Perfektive Verben beschreiben Vorgänge, die zeitlich begrenzt sind, also einen Anfangs- und Endpunkt haben.
einschlafen, abreisen, erblühen, finden, weggehen

Die perfektiven Verben lassen sich weiter unterteilen:

Inchoative Verben bezeichnen den Beginn eines Geschehens.

erblühen, losfahren

Resultative Verben bezeichnen das Ende eines Geschehens.

verblühen, aufessen

Punktuelle Verben bezeichnen einen Zeitpunkt, an dem etwas geschieht.

finden, treffen

Kausative Verben bezeichnen eine Handlung, die eine andere Handlung bzw. einen anderen Zustand verursacht.

öffnen, legen

Durative Verben

Die durativen Verben beschreiben ein Geschehen, das andauert, zeitlich nicht begrenzt ist.
schlafen, leben, wissen

Hierzu sind die iterativen Verben zu zählen, die ein sich wiederholendes Geschehen bezeichnen.
plätschern, streichen

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